E-Bikes für schwerere Menschen
E-Bikes für schwerere Menschen
Schwere und kräftige Menschen scheuen allzu oft das Radfahren, zum Teil wegen der Anstrengung, aber auch aus Sorge, das Fahrrad oder E-Bike könnte unter hohem Gewicht Schaden nehmen. Wir stellen hier Ebikes vor, bei denen derlei Sorgen unbegründet sind. Tipps zum sicheren Spaß auf zwei Rädern.
Radfahren und Übergewicht beziehungsweise Übergewichtige passen hervorragend zusammen. Neben Schwimmen ist es die Sportart, bei der Knochen, Gelenke und Muskeln am wenigsten unter dem Mehr an Körpermasse leiden. Gleichzeitig kann man die nötige körperliche Leistung gut dosieren. Am besten geht das natürlich mit einem E-Bike, oder präziser, mit einem Pedelec. Das Problem oder die Sorge vieler Menschen mit hohem bis sehr hohem Körpergewicht liegt hauptsächlich in der Stabilität der Bikes. Hersteller testen ihre Rahmensets grundsätzlich und geben sie mit einem maximalem Systemgewicht zum Verkauf frei. Bei Pedelecs liegt das aber nicht automatisch höher als bei Rädern ohne Elektroantrieb, der Motor geht also zu Lasten des zulässigen Gesamtgewichts, also auch des möglichen Fahrergewichts.
Maximales zulässiges Systemgewicht =
Eigengewicht Fahrrad + Gewicht Fahrer inklusive Kleidung / Helm + Gepäck / Schloss / Flaschen
Wie beeinflusst also das Körpergewicht des Fahrers die maximale Zuladung? Die Antwort ist simpel, man bildet die Differenz. Je schwerer der Mensch, desto weniger Rest vom maximalen Systemgewicht bleibt übrig für Zuladung. Wichtig: Auch jeder Gepäckträger, jeder Sattel und jedes Paar Laufräder besitzen eine Gewichtsobergrenze, was ihre jeweilige Belastung angeht.
Auf was muss man beim Kauf von E-Bikes für schwere Personen achten?
Nicht nur der Rahmen eines E-Bikes muss auf das maximale Systemgewicht hin konstruiert und freigegeben worden sein, auch alle verbauten Komponenten wie der Sattel, die Laufräder, eventuelle Federungen oder die Bremsen sollten für die Körpergröße und das Körpergewicht einer – im Vergleich zum Durchschnittsfahrer – übergewichtigen Person ausgelegt sein. Das soll zum einen den Fahrspaß und auch den Fahrkomfort erhalten, aber besonders die Sicherheit durch ausreichend Stabilität und Langlebigkeit gewährleisten. Je größer die Rahmengröße und je ruppiger die Strecken, desto mehr belasten jede Fahrt und jedes Kilo extra das Material. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Elektrofahrrad oder ein konventionelles Bike handelt.
Ein durchschnittliches Trekkingbike ohne Elektromotor ist bis 130 Kilogramm Gesamtgewicht zugelassen, einige wenige Modelle bis 140 Kilogramm oder noch darüber. Und auch, wenn ein eBike mit seiner Motorunterstützung grundsätzlich mehr Potenzial hat, einen schweren Radfahrer oder eine schwere Radfahrerin entspannter zu bewegen, lassen deren Rahmenkonstruktionen nicht automatisch auch mehr Gewicht zu, von Packtaschen oder Zuladung allgemein ganz zu schweigen. Das ist etwas wie das eBike-Paradox: Das Bauteil, das schweren Menschen beim Fahren hilft, verhindert mit seinem Gewicht vielleicht gleichzeitig, dass sie sich mit ihrem Bike innerhalb des zulässigen Gesamtgewichts bewegen.
Welcher E-Bike-Typ eignet sich am besten für schwere Fahrer?
Je nach Fahrradtyp schwanken die zulässigen Gesamtgewichte von Fahrrädern und Pedelecs zwischen rund 100 und in der absoluten Spitze bis 170 Kilo. Eine Gattung hebt sich hier aber aus der Masse heraus, an die man auf der Suche nach einem Bike für den Alltag nicht primär denkt: die Lastenräder. Nicht nur deren Rahmen ist für höheres Gewicht ausgelegt, auch Komponenten wie Laufräder, Sattelstütze, Vorbau oder Bremsen können mehr leisten. Ob das der komplette Wocheneinkauf inklusive Getränkekisten ist, oder ob einiges an Systemgewicht durch den Fahrer beansprucht wird, ist für den Fahrkomfort und die Sicherheit unerheblich. Ganz gleich welche Marke, Lastenräder halten funktionsbedingt einfach viel aus. Im Falle von Ca Go, dem Hersteller für Oberklasse-Transportbikes aus Koblenz, sind Fahrergewichte von 120 Kilo kein Problem.
Für welche Körpergrößen und -gewichte ist das Ca Go CS passend?
Würde man diese 120 Kilo Belastbarkeit allein durch den Fahrer ausreizen, hätte man abzüglich des Bike-Eigengewichts noch fast 25 Kilo Kapazität für Gepäck oder Fracht übrig, die man bei den Modellen der CS-Reihe auf die drei Ladezonen des Triple Load Space verteilen könnte. Bei den Bikes der Ca Go FS-Serie wären es sogar 50 Kilo zusätzlich. Dadurch, dass man ein Rad und seine Komponenten meist nicht bis an seine Grenzen belastet, fahren sie sich im Allgemeinen angenehmer als solche E-Bikes, bei denen die Gewichtskapazität voll ausreizt ist.
Maximales Systemgewicht Ca Go CS | Maximales Systemgewicht Ca Go FS | |
180 kg | 225 kg |
Noch ein Pluspunkt für die Lasten-Pedelecs von Ca Go: der recht tiefe Durchstieg. Um Rahmen besonders simpel aber stabil zu bauen, ziehen einige Hersteller das Rahmendreieck zwischen Tretlager und Steuerkopf unabhängig von der Schrittlänge weit nach oben. Beim Aufsteigen müssen die Beine hoch angezogen oder über den Sattel geschwungen werden. Gerade damit haben korpulente Menschen aber oft Probleme. Bei Ca Go wurde darum darauf geachtet, dass der Rahmenbereich oberhalb der Mittelmotoren einen komfortablen Durchstieg zulässt. Beim Ca Go CS sind das gerade mal 53 Zentimeter. Eine Auswahl an Rahmengrößen gibt es bei Lastenrädern übrigens selten oder gar nicht, bei den Ca Go-Modellen erlauben aber eine spezielle Geometrie und weit verstellbare Komponenten Körpergrößen von 1,60 bis 2,0 Meter.
Braucht ein Pedelec für kräftige Menschen einen besonders kräftigen Motor?
Welcher E-Antrieb wäre bei einem eBike für schwere Personen zu empfehlen? Vortrieb und damit Erleichterung bringen prinzipiell alle Pedelec-Motoren. Da es in Bezug auf Lastenräder eher um das Bewältigen von Strecken und Mobilität im Alltag geht als um Sport, bieten sich Bikes mit Mittelmotor an. Durch ihre Untersetzung bringen sie besonders beim Anfahren und an steilen bergan-Passagen trotz kompakter Bauform viel Drehmoment. Selbst mit sehr wenig körperlicher Fitness lassen sich so Strecken bewältigen, die ohne E-Bike nur Sportlern möglich wären. Idealerweise kombiniert man solch einen Hilfsantrieb mit einer stufenlosen Automatikschaltung. Vereinfacht tritt man mit solch einem Antriebsstrang konstant mit der Kraft und Trittfrequenz, die einem am angenehmsten erscheint, das Bike übernimmt den Rest.
Welche Komponenten erleichtern das Fahren bei hohem Körpergewicht?
Neben der Position des Antriebs und dem Schaltungstyp sowie ausreichend Stabilitätsreserven beim Rahmen gibt es weitere Details, die an Bedeutung für Sicherheit und Fahrgefühl gewinnen, wenn der Fahrer oder die Fahrerin einige Kilos mehr auf die Waage bringen:
| Bauteil / Baugruppe | Bewirkt was? | Zu beachten bei > 90 Kilo |
| Motor / Antrieb / Akku | Nicht jeder Mittelmotor ist gleich, trotz vereinheitlichter Maximalleistung von 250 Watt*. Bei einem E-Bike für schwere Menschen zählen Drehmoment und Robustheit, deshalb passen Modelle speziell für Lastenräder charakteristisch besser und versprechen höhere Langlebigkeit. Größere Akkus gleichen den höheren Stromverbrauch durch das Mehrgewicht des Fahrers aus. | Sowohl in den Ca Go CS- als auch in den FS-Modellen werden u.a. Bosch Cargo Line Motoren angeboten. Andere Modelle sind etwas kompakter und leichter, Cargo-Motoren verheißen aber im Anzug mehr Power und – schwer beladen – einen besseren Durchzug. Beihohem Gesamtgewicht ist das eine sehr passende Wahl. Mehr Masse zu beschleunigen, kostet mehr Strom, also sollte ein Pedelec für schwere Menschen über Akkus mit mindestens 500 Wattstunden verfügen. |
| Federgabel / Federung | Federgabeln mildern Stöße auf das Vorderrad ab. Je schwerer das Systemgewicht und je größer der Anteil der Gesamtlast darauf, desto härter setzen sich Schläge durch Schlaglöcher oder Bordsteine bis in den Lenker fort. Problem: Technisch sehr einfach konstruierte Federgabeln sind schnell überlastet und werden zu weich oder zeigen sogar frühe Defekte. | Zwei Alternativen: Keine Federgabel am Rad schließt zumindest frühzeitige Reparaturkosten aus, dafür leidet der Komfort. Will man darauf nicht verzichten, sollte man auf eine qualitativ hochwertige Federgabel am E-Bike achten. Die SR Suntour am Ca Go CS ist eine Gabel speziell für die Ansprüche an einem Lastenrad gemacht. Sowohl Federweg als auch Haltbarkeit kommen mit schwereren Lasten gut klar. |
| Bremse | Kinetische Energie errechnet sich aus Masse und Geschwindigkeit eines Körpers. Das heißt, jedes Kilo Systemgewicht erhöht auch den Schwung, den die Bremsen im Griff haben müssen. Mit 180 bis über 220 Kilo maximal haben Lastenräder bei 25 km/h ähnlich viel Energie wie ein Moped, die Bremsanlage sollte dazu passend nicht unterdimensioniert sein. | Zwei Merkmale einer Fahrradbremse sprechen neben der Marke des Herstellers für kräftiges und zuverlässiges Zupacken: die Größe der Bremsscheiben und die Anzahl der Kolben, die auf die Scheibe drücken. Statt 160 Millimeter wie üblich bremst das Ca Go CS auf Scheiben mit über 200 Millimetern. Außerdem verzögern insgesamt sechs Kolben von Branchengröße Magura statt vier, sowohl bei den CS als auch bei den FS. |
| Schwerpunkt | Die Lage des Schwerpunktes beeinflusst maßgeblich die Fahreigenschaften des Fahrrades. Dabei sind Position und auch Masse von Mensch und Gepäck von Bedeutung. Je größer die Masse und vor allem ihr Abstand zum Boden, desto instabiler das Bike. | Die kleineren 20-Zoll Räder sowie der flache Sitzrohrwinkel des Ca Go CS mit nur 65 ° bewirken, dass der Fahrer recht tief Richtung Straße platziert wird, ohne dass der Abstand vom Sattel zum Tretlager biomechanisch zu klein wird und man mit zu gebeugten Knien pedalieren muss. Werden schwere Lasten im tiefen Center Rack des CS transportiert, verbessert dies das Fahrverhalten, statt es negativ zu beeinflussen. |
| Lenkung | Bei Lastenrädern gibt es meist eine Umlenkung der Lenkbewegungen, also keine direkte Verbindung von Gabel und Lenker, um Platz zu schaffen für die Ladezonen. Das kann die Steuerung träge machen und den Lenkereinschlag mindern. | In den Ca Go Modellen sind Seilzuglenkungen verbaut. Sie vermitteln ein sehr natürliches Fahrgefühl und durch ihre Übersetzung braucht man geringere Lenkeinschläge, um enge Manöver durchzuführen. Die Lenkerenden kommen dem Oberkörper und den Schenkeln somit nicht so nahe, wie mitklassischer Umlenkstange. |
| Reifen | Schmale Reifen und oder zu geringer Luftdruck beinhalten grundsätzlich die Gefahr, dass bei hoher Last die Felge durchschlägt. Je höher in dem Fall das Systemgewicht, desto wahrscheinlicher eine Panne oder Defekt. | Reifen ab einer Breite von 50 Millimeter bieten für schwere Fahrer genug Volumen, um auch an Schlaglöchern oder Bordsteinen zu bestehen. Mit 60 oder 65 Millimeter hat man Sicherheitsreserven. Wichtig ebenfalls: Das Reifen-Model sollte 4 bar oder mehr Luftdruck vertragen. |
* ganz präzise ist die Dauer- oder Nennleistung nach oben auf 250 Watt begrenzt. Kurzfristig liegt die tatsächliche Leistung deutlich höher, ohne die gesetzlichen Vorgaben von Pedelecs zu verletzen.
Fazit: Das Ca Go CS bietet top Voraussetzungen für Fahrspaß bei schweren Fahrern
Gerade das kompakte Ca Go CS vereint viele Qualitäten, die das Radfahren für schwere und kräftige Menschen deutlich einfacher, komfortabler und spaßiger machen. Die Sitzposition erfordert keine besondere Beweglichkeit und die Seilzuglenkung lässt viel Platz im Bereich des Cockpits. Selbst bei sehr engen Kurven kommt es nicht zu Berührungen zwischen Griffen und Brust oder Bauch des Fahrers. Die Ausrichtung auf den Transport von Lasten erfordert ein besonders stabiles Set aus Rahmen und Gabel, die 120 Kilo maximales Fahrergewicht sind deshalb keine große Herausforderung für seine Haltbarkeit und Steifigkeit. Die Wendigkeit und clevere Lastenverteilung lässt sogar vergessen, dass es sich hierbei um ein Lastenrad handelt. Auch die sportliche Optik hat nichts von einem rein praktischen Rad. Damit bietet sich die Modellreihe sowohl als E-Bike für den Alltag, als auch als Verkehrsmittel zum Kauf für schwergewichtige Menschen an.
Unsere Modelle
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FS200 Life Family-Plus – Edition 5
Das vollausgestattete Familienfahrzeug mit E-Antrieb
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CS200 Exclusive – Edition 5
Höchster Komfort und maximale Flexibilität mit extra Platz für deine Ladung – für alle, die keine Kompromisse wollen.
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FS200 Vario Open-Pro – Edition 5
Ganz sicher: Der vielseitige Lademeister unter den E-Lastenrädern