Jetzt beim Ca Go Werksverkauf in Koblenz bis zu 40 Prozent sparen!

Mehr erfahren

Die EuroVelo 5-Route – mit dem Rad auf der Via Romea Francigena von England nach Italien

Veröffentlicht am

Die EuroVelo 5-Route ist ein Fernradweg von England nach Süditalien. Wir beschreiben dir, was du auf der Via Romea Francigena erleben kannst.

Ein Mann fährt mit dem FS200 Life Ex über einen Feldweg.

Radwandern erfreut sich stets wachsender Beliebtheit. Das gleiche gilt für die klassischen Pilgerrouten, die eine Auszeit von unserem hektischen Alltag versprechen. Wenn du beides kombinieren möchtest und planst, der Sonne entgegenzuradeln, dann solltest du dir die EuroVelo 5-Route ansehen. Die Radroute folgt dem europäischen Teil der Via Appia, dem Pilgerpfad, auf dem seit über 1.000 Jahren Menschen von England nach Jerusalem pilgern. Dabei passierst du sieben Länder, 20 Kathedralen und 21 UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten. Auf den über 3.000 Kilometern zwischen Canterbury und Brindisi durchquerst du lebendige Metropolen, abwechslungsreiche Landschaften und auch einige anspruchsvolle Pässe. Wenn du also auf der Suche nach einem Abenteuer bist, das dir all das und mehr bietet, dann solltest du die EuroVelo 5-Route auf deine To-Do-Liste setzen.

Ganz Europa auf dem Fahrrad – das EuroVelo-Netzwerk

In den 1990er-Jahren, nachdem die UDSSR zerfallen und die EU gegründet wurde, waren viele Orte in Europa auf einmal für alle zugänglich. Damit man den neu geöffneten Kontinent auch mit dem Fahrrad erkunden konnte, baute der Europäische Radfahrer-Verband (EFC) ein europaweites Fernradweg-Netzwerk auf. Dafür wurden wo immer möglich bestehende Radwege ausgebaut und miteinander verbunden. Stand 2025 gibt es insgesamt 17 EuroVelo-Routen, die vollständig ausgebaut sind oder nur kleine Lücken haben. Zwei weitere Routen befinden sich derzeit zusätzlich in Planung. Jede EuroVelo-Radroute ist mit einem blauen „E“ gekennzeichnet. Je nach Tagesstreckenlänge kannst du die Fernradwege sportlich mit dem Rennrad oder ganz entspannt mit deinen Kindern im Ca Go FS Life angehen.

Europakarte, in der alle Eurovelo-Strecken eingezeichnet sind.
Das EuroVelo-Netzwerk © https://de.eurovelo.com

Der Verlauf der EuroVelo 5 – Via Romea Francigena

Eine komplette Beschreibung des Via Romea Francigena würde ein Buch füllen, daher kann dieser Artikel nur eine grobe Übersicht geben. Wir stellen dir die Highlights der Strecke vor und listen die wichtigsten Städte auf, die du passierst: 

LandStädte
GroßbritannienCanterbury, Dover
FrankreichAbschnitt 1: Calais, Saint Omer, Béthune, Lens, Lille, Roubaix
 Abschnitt 2: Sarreguemines, Sarrebourg, Strasbourg, Colmar, Mulhouse, Saint Louis
BelgienRonse-Renaix, Lessines, Geraardsbergen, Halle, Brüssel, Namur, Dinant, Bastogne, Materlange
LuxemburgLuxemburg
DeutschlandMerzig, Saarlouis, Völklingen, Saarbrücken
SchweizBasel, Aarau, Suhr, Sursee, Emmen, Luzern, Horw, Beckenried, Altdorf, Andermatt, Bellinzona, Lugano, Medrisio, Chiasso
ItalienComo, Lomazzo, Mailand, Pavia, Piacenza, Fidenza, Pontremoli, Santo Stefano di Magra, Sarzana, Pietrasanta, Lucca, Castelfiorentino, San Gimignano, Siena, Monteroni d’Arbia, San Quiricio d’Orcia, Montefiascone, Viterbo, Vetralla, Campagno di Roma, Formello, Rom, San Cesareo, Palestrina, Fiuggi, Ferentino, Ceccano, Cassino, Venafro, Benevento, Venosa, Matera, Taranto, Brindisi
Streckenverlauf des Eurovelo 5 durch Europa.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Der EuroVelo 5 als Etappenfahrt

Die EuroVelo-Route ist in insgesamt elf Etappen aufgeteilt, die in Länge und Schwierigkeitsgrad variieren. Hier ist eine Übersicht dieser Abschnitte, die du ganz, oder in Teilen, von Anfang bis Ende oder als alleinstehende Tour fahren kannst – ganz wie deine Zeit und deine Fitness es zulassen.

Etappe 1 – von Großbritannien ins Herz Europas

Deine Radtour beginnt in Canterbury in Großbritannien. Hier kannst du dir die beeindruckende Kathedrale ansehen und einen kurzen Bummel durch die mittelalterliche Mercery Lane unternehmen. Die Strecke führt für gut 360 Kilometer durch das kentische Hinterland, quer durch das Samphire Hoe-Naturschutzgebiet, bis du schließlich die Hafenstadt Dover erreichst, die auch schon das erste Zwischenziel dieser Etappe darstellt. Während du auf deine Fähre nach Frankreich wartest, solltest du dir hier das mächtige Dover Castle und die weltberühmten Kreidefelsen ansehen.

Auf der anderen Seite des Ärmelkanals verlässt du die Fähre in der Hafenstadt Calais. Die Reise geht Richtung Südost durch das Land um die Côte d’Opale, vorbei an Saint Omer, bevor du bei Lens nach Nordosten abbiegst und auf die Hauptstadt Flanderns zuhältst: Lille. Das historische Stadtzentrum mit der Basilique-Cathédrale Notre-Dame-de-la-Treille, dem Art Deco-Rathaus und dem beeindruckenden Grand Place macht die ehemalige Kulturhauptstadt zu einem sehenswerten Etappenziel. Kurz hinter Lille erwartet dich bei Roubaix die belgische Grenze.

In Belgien führt die Route durch die wunderschöne Wallonie. Du radelst durch die grünen Landschaften des Parc Naturel du Pays des Collines et des Ardennes flamandes, durchzogen von Kanälen und kleinen Schleusen und gemütlichen kleinen Städten, wie Ronse-Renaix und Lessines, die mit ihrer Architektur aus der flämischen Renaissance zum Verweilen einladen. Bei Geraardsbergen betrittst du Flandern und fährst gen Osten, bis du in der Stadt Halle nach Norden abbiegst und auf der Radroute „LF6-Vlaanderen Fietsroute“ auf Belgiens Hauptstadt zuhältst. Brüssel ist auf jeden Fall einen Stopp wert, nicht nur, weil es das Ziel deiner ersten Etappe darstellt. Zeit für ein gutes belgisches Bier auf dem beeindruckenden Grote Markt, ein Besuch im Atomium oder eine Shopping Tour in der fantastischen überdachten Einkaufsmeile Les Galeries Royales Saint-Hubert, bevor du dich wieder auf den Sattel schwingst und dich auf den langen Weg nach Süden machst.

Streckenverlauf der 1. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 2 – in den Elsass

Die nächsten 540 Kilometer führen dich beständig nach Süden. Von Brüssel aus geht es durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft Belgiens bis du schließlich in der Hauptstadt der Wallonie im Herzen der Ardennen ankommst: Namur. Hier dreht sich alles um Kultur – ob du das Königliche Theater besuchst, den Streetart Parcour abcheckst oder in einem der vielen historischen Cafés in die belgische Kaffeekultur eintauchst – langweilig wird es in Namur auf keinen Fall. Von hier fährst du nun nach Luxemburg, immer nach Süden vorbei an Dinant und Bastogne, Städte, die durch die heftigen Kämpfe im zweiten Weltkrieg geprägt sind, bevor du bei Materlange die Grenze nach Luxemburg erreichst.

Das Großherzogtum besticht durch wunderschöne Landschaften, während die UNESCO gelistete Stadt Luxemburg mit seiner historischen Altstadt, den Bock-Kasematten und dem malerischen Viertel Grund aufwartet.

Für eine kurze Strecke wechselst du nun nach Deutschland, wo du in südwestlicher Richtung durch Merzig bis nach Saarlouis fährst, eine architektonisch interessante Stadt, die unter Louis XIV von Grund auf als Festungsstadt geplant wurde. Wenn du dich eher für Industriekultur interessiert, solltest du auf jeden Fall in Völklingen Halt machen und die Völklinger Hütte besuchen, eine beeindruckende 1873 gegründete Eisenhütte, die von der UNESCO zum Industriedenkmal erkoren wurde. Zusammen mit den ständig wechselnden Museumsausstellungen ist die Völklinger Hütte ein absolutes Must-See. Nach einer entspannten Tour an der Saar entlang erreichst du die Hauptstadt des Saarlandes, Saarbücken. Auch hier lohnt sich ein Stopp, denn neben einer lebendigen Kneipen- und Clubszene hat Saarbrücken mit dem Saarbrücker Schloss und der Ludwigskirche auch für Kulturliebhaber etwas zu bieten. Auf jeden Fall solltest du aber einen Bummel durch die Fröschengasse und den St. Johanner Markt in der historischen Altstadt einplanen, um die lokalen Gastronomieangebote zu genießen.

Gut gestärkt geht es noch einmal nach Frankreich, dieses Mal in den Elsass. Bei Sarreguemines überquerst du die Grenze und fährst in die bergigere Gegend im Süden. Bei Sarrebourg biegst du nach Osten ab und erreichst nach einer wunderschönen Tour durch den Naturpark Nordvogesen schließlich eine echte Perle auf der EuroVelo-Route: die französische Hauptstadt des Fahrrads, das wunderschöne Straßburg. Highlights sind hier die kolossale gotische Kathedrale Notre-Dame de Strasbourg und das wundervolle Viertel Petit France mit seinen zahllosen bunt bemalten Fachwerkhäusern.

Streckenverlauf der 2. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 3 – guter Wein und alte Autos

Südlich von Strasburg verläuft die Radroute nun entlang der Elsässer Weinstraße, einem hügeligen, aber wunderschönen Abschnitt des Fernradweges. Weinliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten und sollten auf jeden Fall in Colmar Halt machen, der Hauptstadt des Elsässer Weines. Hier kannst du die besten Weine der Region verkosten, während du die hervorragend erhaltene Architektur aus sechs Jahrhunderten bewunderst. Nur eine kurze Fahrt nach Süden passierst du Mülhausen, ein Ort, den vor allem Autoliebhaber kennen werden. Das Musée national de l'automobile lockt mit der Schlumpf-Sammlung (benannt nach den Sammlern Hans und Fritz Schlumpf), die mit über 400 Fahrzeugen die größte Autosammlung der Welt darstellt – Liebhaber sollten hier einen ganzen Tag einplanen. Hinter Mülhausen ist es nicht mehr weit bis nach Saint Louis am Rhein, wo du die Grenze in die Schweiz überquerst und Richtung Basel radelst. Hier endet die dritte Etappe der EuroVelo-Route nach 185 Kilometern. In Basel lohnt sich ein längerer Aufenthalt, denn es gibt viel zu sehen. Der Basler Dom, die erstaunlich gut erhaltene Altstadt mit vielen Shopping- und Gastronomieangeboten werden dir die Zeit in Basel versüßen.

Streckenverlauf der 3. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 4 – über die Alpen

Diese 280 Kilometer lange Strecke ist die anspruchsvollste Etappe, denn hier musst du es Hanibal gleichtun und die Alpen überqueren, um nach Italien zu gelangen – auch wenn du einen anderen Pass nutzen wirst als der antike Heerführer und seine Elefanten. Deine Reise startet in Basel und schlängelt sich durch das Mittelland, bis nach Aarau, wo du das Jura-Land betrittst. Wenn du möchtest, kannst du hier die EuroVelo-Route verlassen und einen Abstecher nach Zürich machen. Andernfalls geht es weiter vorbei am Sursee und der Stadt Emmen bis nach Luzern. Das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum der Zentralschweiz liegt direkt am Vierwaldstättersee und ist eine Augenweide. Spaziere durch die mittelalterliche Altstadt, flaniere an der Seeufer-Promenade oder besuche den einzigartigen Gletschergarten. Im Anschluss umrundest du den Vierstättersee bei Horw, kreuzt ihn bei Beckenried und radelst am Ostufer entlang nach Altdorf. Auf jeden Fall solltest du hier noch einmal kräftig Energie tanken, denn von hier geht es direkt in die Alpen. Über die nächsten gut 35 Kilometer bis nach Andermatt musst du mehr als 1.000 Höhenmeter bewältigen. Hier solltest du all deine Trinkflaschen füllen und die Akkus von deinem Ca Go E-Lastenrad laden, denn nun steht die größte Herausforderung der Tour bevor – der Gotthardpass.

Über die nächsten zehn Kilometer erwarten dich rund 1.000 Höhenmeter mit Steigungen bis zu 11,4 Prozent, bevor du die maximale Passhöhe von 2.107 Metern erreichst. Von dort geht es gut 900 Meter bergab bis Airolo, nur zehn Kilometer und eine Menge Serpentinen hinter dem Pass-Sattel – ein guter Test deiner IBS-Magura-Bremsen. Auch die restlichen 60 Kilometer der Etappe geht es bergab. Du wirst dabei bemerken, dass die Landschaft sich verändert. Es wird wärmer und kurz vor deinem Etappenziel in Bellinzona wirst du die ersten Weinberge sehen. Herzlichen Glückwunsch – du hast die Alpen überwunden und kannst nun in Bellinzona Pause machen, dir in Ruhe die alte Festungsstadt ansehen, ein gutes Glas Wein genießen und auf die majestätischen Berge zurückblicken, die du bezwungen hast.

Streckenverlauf der 4. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 5 – Benvenuti in Italia

Die fünfte Etappe der EuroVelo 5-Route ist dein Tor nach Italien. Doch bevor du das Land erreichst, musst du noch einen weiteren Pass bezwingen, der allerdings sehr viel flacher ist als der Gotthardpass. Direkt hinter Bellinzone liegt der Monte Ceneri Pass, ein anderthalb Kilometer langer Anstieg, der 314 Höhenmeter mit einer maximalen Steigung von 9,3 Prozent aufweist. Die Arbeit lohnt sich, denn hinter dem Pass kommst du nach Lugano, einer malerischen Stadt, die mit ihrer romantischen Lage direkt am Luganer See fast wie ein Filmset wirkt. Wenn du möchtest, kannst du in Lugano auf der pittoresken Piazza della Riforma in einem der vielen Cafés und Bistros Pause machen, bevor du entlang des Luganer Sees nach Süden radelst, vorbei am pittoresken Medrisio bis nach Chiasso. Hier endet deine Reise durch die Schweiz und du erreichst das letzte Land auf deiner Reise: Italien.

Direkt hinter der Grenze führt die Straße nach Como am Ufer des gleichnamigen Sees, deinem ersten Stopp in Italien. Hier kannst du, wenn dir danach ist, gleich ins Dolce Vita einsteigen und die italienische Küche an der Uferpromenade Comos austesten – es lohnt sich. Du hast es nun nicht mehr allzu weit bis nach Mailand (Milano, Milan), dem Ziel der Etappe. Der finale Teil des Abschnittes führt größtenteils bergab durch die wunderschöne Lombardei. Du passierst eine Reihe kleinerer Orte, darunter Lomazzo. Die Gegend wird zunehmend flacher und urbaner, bis du letzten Endes in den Außenbezirken von Mailand im Herzen der Poebene ankommst. Hier endet nach 130 Kilometer die fünfte Etappe. Die Millionenstadt lockt mit außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten, wie dem Mailänder Dom, dem weltberühmten Abendmahl von Leonardo da Vinci und dem Brera-Viertel.

Streckenverlauf der 5. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 6 – durch das lombardische Königreich

Nach deiner Alpenüberquerung kannst du dich nun auf eine relativ entspannte Etappe von 170 Kilometer Länge freuen. Von Milan aus radelst du durch die malerische Poebene bis nach Pavia, der Hauptstadt des Königreich Lombardiens, einem Meilenstein auf der Via Romea Francigena, denn von hier sicherten die Herrschenden den Weg in die Toskana für die zahllosen Pilger. Du kannst hier noch immer die Atmosphäre der königlichen Zeiten spüren, wenn du die zahlreichen Kirchen und Klöster besuchst oder einfach auf der Piazza della Vittoria einen Cappuccino trinkst. Weiter geht es nach Piacenza, einer weiteren Pilgerstadt, die durch die lombardisch-romanische Architektur geprägt ist. Kulturinteressierte und Liebhaber der oberitalienischen Küche werden sich hier sehr wohlfühlen. Und nach kurzer Fahrt kommt diese kurze, aber einprägsame Etappe auch schon zu ihrem Ende – in der kleinen Stadt Fidenza. Hier ist das antike römische Erbe ebenso deutlich sichtbar wie die lange Geschichte der Pilgerrouten im Land. Wenn du möchtest, kannst du hier einen kurzen Abstecher nach Parma machen, bevor du schließlich deine Reise in Richtung der Toskana fortsetzt.

Streckenverlauf der 6. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 7 – die Toskana und das Mittelmeer

Auf dieser Etappe fährst du von Fidenza in südlicher Richtung durch die Apenninen und erreichst alsbald den dritten und letzten Pass auf der EuroVelo-Route. Der Cisa-Pass ist für dich glücklicherweise keine allzu große Herausforderung, denn die Nordauffahrt überwindet nur gut 200 Höhenmeter auf acht Kilometer Strecke und führt dich dann auf 18 Kilometern und über mehr als 800 negative Höhenmeter in die Toskana – wundervolle Ausblicke auf die legendäre Landschaft inklusive. Direkt hinter dem Cisa-Pass liegt Pontremoli, eine Stadt, die dich mit ihrer märchenhaften Atmosphäre verzaubern wird. Nimm dir die Zeit und wandele entlang des Centro Storico di Pontremoli auf den Spuren der Pilger, die seit 1.000 Jahren diese Straße benutzen. Wenn du mehr von den Apenninen sehen möchtest, lohnt es sich das Rad hier abzustellen und eine Wanderung zur atemberaubenden Schlucht Stretti di Giaredo zu unternehmen. Weiter geht es nach Süden in Richtung Mittelmeer, bis du schließlich bei Santo Stefano di Magra die südlichen Ausläufer der Region Ligurien erreichst. Von nun an geht es parallel zur Küste vorbei an der Hafenstadt Sarzana nach Pietrasanta, das Klein-Athen Italiens – so genannt, wegen der hellenistischen Einflüsse in Architektur und Kultur. Hier endet nach über 240 Kilometer die siebte Etappe. Grund genug, die Füße hochzulegen und im Marina die Pietrasanta oder auf dem historischen Domplatz etwas Energie zu tanken.

Streckenverlauf der 7. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 8 – auf nach Latium

Die folgenden 320 Kilometer gehören zu den beliebtesten Abschnitten unter Radlern und Pilgern, denn die Tour durch die Toskana und die Region Latium bietet einzigartige Landschaften und einige wahre Kulturschätze. Dein erstes Ziel ist die Stadt Lucca am Ufer des Flusses Serchio. Lucca ist eine architektonische Perle. Von der vier Kilometer langen Stadtmauer über die Kathedrale di San Martino bis zu den romantischen Gärten des Palazzo Pfanner – Lucca wirkt, als wärst du direkt in ein klassisches Gemälde geradelt. Die Landschaft im weiteren Verlauf ist nicht minder malerisch. Du fährst mitten durch die Toskana, zwischen Mittelmeer und den Apuanischen Alpen, vorbei an Castelfiorentino und der UNESCO-gelisteten Stadt San Gimignano nach Siena. Die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt galt einst als Rivale der mächtigen florentinischen Dynastien und viele der prächtigen Bauten sind bis zum heutigen Tag erhalten. Kein Wunder also, dass auch Siena von der UNESCO gelistet wird.

Die folgenden Kilometer führen dich durch die Regionen Lazio und Umbra, du passierst die Zeitzeugen der langen und bewegten Geschichte des Landes und Städte mit vollmundigen Namen, wie Monteroni d’Arbia, San Quiricio d’Orcia oder Montefiascone am Lago di Bolsena. Das Ende der Etappe liegt in der Region Latium, in der Stadt Viterbo. Die Stadt der Päpste, wie Viterbo auch genannt wird, prägte das Land und das Schicksal der ganzen Welt und sah zahllose päpstliche Konzile sowie berühmte historische Figuren wie auch König Barbarossa. Und diese Geschichte ist in den engen Gassen des San Pellegrinos-Viertels, in den Hallen der Kathedrale San Lorenzo oder den niedrigen Räumen des für Touristen begehbaren Untergrunds deutlich spürbar. So kannst du hier die Vibes dieser ungewöhnlichen Stadt in dich aufnehmen, bevor du dich wieder auf den Sattel schwingst und in Richtung Rom fährst.

Streckenverlauf der 8. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 9 – das römische Land

Die neunte Etappe ist geprägt von der Hauptstadt Rom. Von Viterbo geht es Richtung Süden vorbei an der markanten Landschaft Latiums. Die kleinen kleinen Straßen sind gesäumt von Olivenbäumen, Gemüsegärten und Weinbergen. Kleine historische Orte wie Vetralla, Campagno di Roma und Formello vervollständigen das Bild dieser malerischen Gegend. Je weiter du nach Süden kommst, desto urbaner wird das Gelände und du erreichst schließlich auf dem längsten Radweg der Stadt, der direkt am Tiber entlangführt, Rom. Die italienische Hauptstadt allein ist eine Reise wert. Die zahlreichen antiken Gebäude, vom Colosseum bis zum Pantheon, die Kulturstätten aus alten Zeiten und das Zentrum der katholischen Kirche in der Vatikanstadt machen Rom zu einem unvergesslichen Erlebnis, für das du auf jeden Fall mehrere Tage einplanen solltest. Sei dir nur gewahr, dass die Stadt mit ihren oft engen und sehr belebten Straßen nicht unbedingt zum entspannten Radfahren einlädt.

Hinter Rom bleibt die Landschaft hügelig und das Klima wird wärmer. Kleine Orte voller Geschichte und mit klangvollen Namen wie San Cesareo oder Palestrina säumen den Radweg , laden zum Entspannen und Erkunden ein. In Fiuggi, dem historischen Spa-Ort, solltest du dir Zeit nehmen, durch die Gassen zu schlendern, das historische Borgo Medievale di Fiuggi zu erkunden und vielleicht eine entspannende Pause in einer der Thermen einzulegen.

Weiter geht es in östlicher Richtung durch den Naturpark des Lago di Canterno, vorbei an den romantischen Städtchen Ferentino und Ceccano. Die Etappe endet nach 230 Kilometern in Cassino an den Ufern des Flusses Rapido und den Ausläufern des Massivs de Monte Cairo. Der Gipfel direkt an der Stadt beherbergt die Benediktinerabtei von Montecassino, die du dir trotz des steilen Aufstieges auf keinen Fall entgehen lassen solltest. Mache hier eine Pause, genieße die lokale Küche und sammle Kräfte für die vorletzte Etappe des EuroVelo 5-Fernradweges.

Streckenverlauf der 9. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 10 – der südlichen Apennin

Die folgenden 120 Kilometer führen vorbei an den Bergen des südlichen Apennins – dem Appennino meridionale – durch eine relativ raue und meditative Landschaft, eine gute Gelegenheit, die Reise schon einmal bis hierher Revue passieren zu lassen. Von Cassino aus führt die Route durch sanfte Täler und über geschwungene Straßen. Einen Halt solltest du in Venafro einlegen, durch die mittelalterlichen Gassen wandern, das Castello Pandone Venafro besuchen und die zahlreichen lokalen Gastronomien testen, bevor du dich erneut auf den Weg machst zu deinem letzten Stopp vor dem Finale der Via Romea Francigena. In Benevento erwarten dich antike Highlights, wie der Triumphbogen Arco di Traiano, und das Teatro Romano Amphitheater – ein guter Ort, um einzukehren und dich auf die Reise nach Brindisi vorzubereiten.

Streckenverlauf der 10. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Etappe 11 – der alte Via Appia

Nun trennen dich noch 370 Kilometer vom Ende deiner Reise. Du fährst durch die Regionen Apulien und Basilikata auf dem ältesten Teil der Via Appia, der antiken römischen Straße, die einst Rom mit dem Hafen nach Jerusalem verband. Die Regina Viarum (Straße der Königin), wie die Straße auch genannt wird, war und ist ein wichtiger Pilgerpfad. Du passierst viele Zeugen der bewegten Geschichte, zum Beispiel die Reste der römischen Stadt Venusia aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, nahe des heutigen Venosa. Ebenfalls auf der landschaftlich sehr schönen Strecke findet sich Matera, eine UNSECO gelistete Stadt. Matera ist die Stadt der Stein- und Felskirchen, einer der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt. Neben den antiken und mittelalterlichen Bauten finden sich hier Höhlenmalereien aus paläolithischer Zeit (Altsteinzeit, 2,5 Mio bis 10.000 v.Chr.).

Wenn du in Taranto die Mittelmeerküste am inneren Stiefelabsatz Italiens erreichst, hast du es fast geschafft. Atme hier am historischen Hafen die Meeresluft und stärke dich für die letzten Kilometer. Die Touristenmassen hast du nun hinter dir gelassen, selbst in der Hochsaison wirst du die Stadt und den folgenden Weg oft für dich allein haben.

Du durchquerst nun den Absatz des italienischen Stiefels Richtung Nordost. Dich erwartet altes Land, voller Zeitzeugen der langen Reisen, die vor deiner eigenen stattgefunden haben. Nach gut 70 Kilometern kommt dein finales Ziel in Sicht: die Hafenstadt Brindisi an der Adria. Hier, wo früher unzählige Pilger auf ihr Schiff ins gelobte Land warteten, endet die EuoVelo 5-Route.

Du hast hier mehr als 3.200 Kilometer zurückgelegt, unzählige Städte und abwechslungsreiche Landschaften gesehen. Du hast Pässe überwunden und bist auf den Pfaden der Pilger gewandelt. Du hast es dir verdient, dich in Brindisi an die Adria-Promenade zu setzen und die Seele baumeln zu lassen, denn dein EuroVelo-Abenteuer ist nun zu Ende.

Streckenverlauf der 11. Etappe des Eurovelo 5.
© https://de.eurovelo.com/ev5

Unsere Modelle

  • FS200 Life Family-Plus – Edition 5
    Das vollausgestattete Familienfahrzeug mit E-Antrieb

    Zum Bike

  • CS200 Exclusive – Edition 5
    Höchster Komfort und maximale Flexibilität mit extra Platz für deine Ladung – für alle, die keine Kompromisse wollen.

    Zum Bike

  • FS200 Vario Open-Pro – Edition 5
    Ganz sicher: Der vielseitige Lademeister unter den E-Lastenrädern

    Zum Bike